AKS Hinwil

AKS RaceTech Seat Leon

Die Basis 2010

Im November 2009 erwarb die AKS einen verunfallten SEAT Leon Streetcopa mit gerade einmal 3000 gefahrenen Kilometern. Ein Schnäppchen, zumindest was den Preis anging. Dafür wartete ziemlich viel Arbeit, damit das Auto wieder fahrbereit gemacht werden konnte.

Erste Testfahrten mit dem wieder aufgebauten SEAT Leon Streetcopa bei Trackdays und Touristenfahrten auf der Nürburgring Nordschleife. Bei den Testläufen wurden die ersten Einstellungen und Optimierungen am Fahrzeug vorgenommen.

Ausbaustufe 2011

Anfang 2011 erfolgte die erste Ausbaustufe.

Der Leon Streetcopa erhielt durch die schwarz-weiss karierte Flagge auf dem Dach ein optisches Highlight – bis heute dient sie uns als Erkennungsmerkmal.

Zusätzlich zur optischen Aufwertung gab es auch ein paar leistungssteigernde Neuerungen: für die bessere Beatmung sorgen fortan ein Sportluftfilter sowie ein grösserer Ladeluftkühler. Durch den neu verbauten Renn-Kat, das Sperrdifferential, Sinterkupplung und Einmassenschwungrad wurde die Leistung optimiert.

Mitte des Jahres wurde der Leon Streetcopa das erste Mal auf Semi-Slicks gestellt, und Marcel testete fleissig weiter an Trackdays auf der Nürburgring Nordschleife.

Zweite Ausbaustufe 2012

In der ersten Jahreshälfte 2012 erfolgte die zweite Ausbaustufe.

Die originalen Kotflügel wurden von Marcel eigenhändig optimiert und verbreitert. Motorhaube und Heckdeckel wurden mit Schnellverschlüssen versehen. Der Rennsitz und die Vorbereitung für den Heckflügel waren auch schon verbaut.

Mitte des Jahres ging es dann an die Gewichtsoptimierung, um aus einem Strassenflitzer ein Rennauto zu machen. Der Innenraum wurde restlos geleert: Teppiche, Dämmungen, hintere Türverkleidungen, sie Mittelkonsole alles musste raus. Nachdem der Kabelbaum „gesäubert“ war, und nur noch die wirklich nötigen Verkabelungen im Auto vorhanden waren, wurde sogar das Armaturenbrett noch geleert. Schalter wurden für die bessere Zugänglichkeit verlegt.

Dritte Ausbaustufe 2013

Anfang 2013 erwarb Marcel Stossstangen und Kotflügel aus dem SEAT CUP. Dazu gab es die hinteren Türen. Da die Anbauteile in schwarz geliefert wurden, kamen auch die vorderen Türen zum Lackierer. So verwandelte sich der Leon Streetcopa auch optisch für die Rennstrecke.

Für die bessere Luftführung unter dem Auto wurde ein halber Unterboden, von der Front bis zur Mitte, verbaut.

Um an den Rennen der Rundstrecken-Challenge teilnehmen zu können mussten noch ein Überrollkäfig und eine Löschanlage im Auto verbaut werden. Die Arbeiten wurden vor Ort in der Nähe der Rennstrecke durchgeführt.

Jetzt verdiente er den Namen AKS RaceTech SEAT Leon Streetcopa.

01.06.2013 – Der erste Auftritt beim RCN. Wenn man die Bilder genau anschaut, erkennt man das weisse Heck noch. Neben dem Dach das einzige, was auf das frühere Dasein des AKS RaceTech Leons hinweist.

In der Sommerpause der Rennsaison 2013 mussten die Stossdämpfer revidiert werden. Bereits im zweiten Rennen hatten sie, wegen Ölverlust, keine Wirkung mehr und das Fahrzeug dadurch Traktionsprobleme.

Zum Ende der Saison erfolgten weitere, optische Veränderungen: den Anfang machten die grünen Aussenspiegel, weil wir mittlerweile nicht mehr das einzige Fahrzeug auf der Strecke mit einem karierten Dach hatten. Danach folgten die grünen Scheinwerfer. Für das Abschlussrennen kamen noch die grün lackierten Felgen hinzu.

Im letzen Rennen, dem 3-Stunden Highlight der Saison hatte der RaceTech Leon mit Überhitzung zu kämpfen. Gleich in der ersten Rennrunde schmolzen die Leitungen vom Bremskraftverstärker. In der sechsten Rennrunde stellte Marcel den Leon in der Box mit einem Getriebeschaden ab.

Jetzt war es an der Zeit die Gedanken um einen Getriebewechsel in die Tat umzusetzen.

Vierte Ausbaustufe 2014

In der Winterpause 2013/2014 erfolgte der Getriebewechsel. Der AKS RaceTech Leon wurde mit einem DSG-Getriebe ausgerüstet. Damit verbunden war der Einbau eines neuen Kabelstrangs der unter anderem für die Funktion der Schaltwippen nötig war.

Gleichzeitig wurde der bisher nur halb verbaute Unterboden komplettiert und die Auspuffführung angepasst. Der Auspuff verläuft jetzt von vorne bis hinten mittig unter dem Fahrzeug.

Bei den ersten drei Rennen, wie schon zum Abschluss der Saison 2013, hatten wir mit Hitzeproblemen zu kämpfen. Darauf folgten weitere Massnahmen zur besseren Kühlung des Motors: die Luftführungen in der Front wurden angepasst und die Motorhaube hinten um einige Zentimeter aufgestellt. Dazu konnte Marcel ab sofort den Elektrolüfter manuell zu- und abschalten.

 

Zu Beginn der Saison wollten wir es dem Mitbewerb gleich tun, und so haben wir von der bewährten Dunlop- auf Michelin-Bereifung gewechselt. Aber als die neuen Reifen im zweiten Rennen ins Spiel kamen zeigte sich, dass unser Auto damit überhaupt nicht klarkam. Drei Reifenplatzer im Rennen gehören normalerweise nicht zur Tagesordnung. Die Aussage von Michelin dazu war noch weniger befriedigend: „Ja also, das hatten wir so noch nie.“ Unser Fazit: Ab jetzt nur noch Dunlop!

Im Juni bekam der Leon Funk eingebaut. Das macht die Kommunikation zwischen Team und Fahrer während dem Rennen bedeutend einfacher.

Anfang Juli, nach weiteren Optimierungen kam der AKS RaceTech Leon auf den Leistungsprüfstand. Ergebnis:

max. 1.4bar Ladedruck, Höchstdrehzahl: 7250 U/min, max. Leistung: 403.6PS bei 6600U/min, max. Drehmoment: 492Nm bei 4700U/min, von 2800-6600 U/min min 430Nm.

Werte die sich sehen lassen können.